Termin:
10.11.2025, Beginn: 18:15 Uhr
Veranstaltungsort:
Robertinum, Hörsaal
2015 begann ein deutsch-ukrainisches Forschungsprojekt mit seinen Ausgrabungen in der milesischen Koloniestadt Olbia an der Nordküste des Schwarzen Meeres. Im Zentrum der interdisziplinären Untersuchungen lag die bislang kaum bekannte Vorstadt, deren Charakteristika erfasst und im Kontrast zur Kernstadt analysiert werden sollten. Doch bereits die ersten Grabungsergebnisse unseres Projektes führten zu einem grundlegenden Perspektivwechsel bei der Rekonstruktion der urbanen Entwicklung Olbias im 6.–4. Jh. v. Chr., die nicht mehr mit den traditionellen Erklärungsmustern in Einklang zu bringen ist. Im Vortrag wird daher eine Neukonzeption der olbischen Stadtgeschichte für die archaisch-klassische Zeit vorgeschlagen. Zugleich soll zum bevorstehenden Ende der aktuellen Projektphase ein kritisches Fazit gezogen und die Perspektiven zukünftiger deutsch-ukrainischer Forschungen am Unterlauf des Bug aufgezeigt werden.
Ein Vortrag von Prof. Dr. Jochen Fornasier (MLU).
Termin:
13.11.2025, Beginn: 18:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Franckesche Stiftungen, Haus 1, Freylinghausen-Saal
Die Klimatransformation ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit - doch wie gelingt der Wandel, ohne die Gesellschaft zu spalten? Diese Frage steht im Zentrum der öffentlichen Podiumsdiskussion im Freylinghausen-Saal der Franckeschen Stiftungen. Anlass ist die Veröffentlichung des zweiten Zusammenhaltsberichts des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt. Der neue FGZ-Bericht analysiert umfassend, wie die deutsche Bevölkerung zur sozial-ökologischen Transformation steht. Die Ergebnisse zeigen deutliche Konfliktlinien, aber auch überraschende Konsenspotenziale zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen.
Die Veranstaltung bringt bewusst kontroverse Perspektiven zusammen: Carla Rochel, ehemalige Sprecherin der "Letzten Generation", diskutiert mit Lars Hirsekorn, Betriebsrat bei Volkswagen, über die sozialen Dimensionen der Transformation. Christin Bohmann, Chefredakteurin des MDR, bringt die mediale Perspektive ein. Dr. Nils Teichler, einer der Herausgeber des FGZ-Berichts, bringt dessen Ergebnisse in die Diskussion ein. Prof. Dr. Oliver Arránz Becker, Sprecher des FGZ-Standorts Halle und einer der Autoren des Berichts, berichtet von regionalen Unterschieden in den Klimawandeleinstellungen. Die Moderation übernimmt Claudia Reiser (MDR).
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) und dem Zukunftszentrum Deutsche Einheit und Europäische Transformation statt.
Vertreter:innen aus Wissenschaft, Medien und Zivilgesellschaft diskutieren über gesellschaftlichen Zusammenhalt in Zeiten der Klimatransformation.
Termin:
17.11.2025, Beginn: 18:15 Uhr
Veranstaltungsort:
Robertinum, Hörsaal
Üblicherweise wird die Athener Agora als ein in sich geschlossener, einheitlicher Platz wahrgenommen. Mit der zunehmenden Verdichtung der Randbebauung seit dem 4. Jh. v. Chr. wird diese Einheitlichkeit auch architektonisch betont. Gleichzeitig kann aber auf der Grundlage sowohl von archäologischen, als auch schriftlichen Quellen gezeigt werden, dass der Freiraum der Agora durch vielfältige Grenzen und Binnengliederungen durchzogen war mit ihren jeweiligen juristischen, politisch-sozialen und religiösen Implikationen. Der Vortrag präsentiert die entsprechenden Belege und versucht zu zeigen, in welchem Umfang solche Binnengrenzen den Platz und seine Nutzungsmöglichkeiten strukturierten und damit die Nutzbarkeit der Agora präfigurierten.
Ein Gastvortrag von Prof. Dr. Philipp Kbusch (Universität Rostock).
Termin:
18.11.2025, Beginn: 16:15 Uhr
Veranstaltungsort:
Seminar für Ethnologie, Seminarraum
This talk focuses on grassroots permaculture interventions in Timor-Leste that challenge the capital-intensive, project-driven logic of international aid and state-led development. Drawing on critical, embodied, and emplaced pedagogies, these initiatives emerge from sustained collaboration between teachers, students, farmers, and community organizers. They reveal how meaningful educational transformation grows from lived relationships and community care, rather than from technocratic solutions imposed from above.
At the heart of these efforts is a permaculture-based school curriculum that responds to the existential concerns of communities who often feel unheard, unseen, and uncared for by systems of “universal education” and “agricultural development.” Developed through multimodal methods—including collective mapping, storytelling, hands-on experimentation, and visual documentation—these curricula foster learning environments that value sensory experience, relational knowledge, and ecological attunement.
Where hegemonic pedagogies often erase local expertise, permaculture curricula build minor utopias that revitalize Indigenous and place-based knowledges through sweat, soil, and shared inquiry. They counteract homogenizing slogans like “education for all” and “international development,” offering instead decolonial practices of learning with—not about—ecological and cultural environments.
Rather than investing in extractive technologies or abstract metrics of success, this talk explores how permaculture-based education in Timor-Leste offers hopeful, community-rooted alternatives. These pedagogies foreground grassroots collaboration and multimodal practice as vital resources for building sustainable, post-development futures across and beyond Southeast Asia.
A lecture by Professor Thomas Stodulka (University of Münster)
Termin:
18.11.2025, Beginn: 16:15 Uhr
Veranstaltungsort:
Melanchthonianum, Hörsaal XVIII
Ein Vortrag von Dr. Dobrochna Kałwa (University of Warsaw) im Rahmen der Ringvorlesung "Was Sie schon immer über Polen wissen wollten (oder sollten)". Die Ringvorlesung bietet eine wissenschaftlich fundierte, allgemein verständliche und abwechslungsreiche Einführung in die polnische Geschichte, Gesellschaft, Sprache und Kultur.
Anhand ausgewählter Themen geben die Vortragenden Einblicke in das Polen von gestern und heute und diskutieren aktuelle Forschungsfragen, u. a.: Wie gelang es Polen-Litauen in der frühen Neuzeit, einen Religionskrieg zu vermeiden? Wie lässt sich die Große Emigration des 19. Jahrhunderts aus gendergeschichtlicher Perspektive erzählen? Wo liegen die Anfänge der polnischen Exilliteratur nach dem Zweiten Weltkrieg? Wie ist die polnische Transformation seit den 1980er Jahren biographisch zu erfassen? Was erfahren wir aus der Polnischen Reportage-Schule über Polen und die Welt? Wie erforscht man Elemente der polnischen Sprache im heutigen Litauen? Und wie konstruieren aktuelle Brettspiele die polnische Geschichte?
Termin:
20.11.2025, 18:15 Uhr-22.11.2025, 16:15 Uhr
Veranstaltungsort:
Franckesche Stiftungen, Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA)
Bitte beachten Sie die Hinweise zu den Veranstaltungsorten.
Jahrestagung des Forschungsschwerpunktes „Aufklärung – Religion – Wissen“ der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Seit einigen Jahren ist wieder vermehrt von der Krise der Öffentlichkeit die Rede. Filterblasen und Fake News, enthemmte Beschimpfungen und Cancel Culture werden als Symptome eines Zerfalls, einer Auflösung oder Funktionsstörung von Öffentlichkeit diskutiert – freilich auch selbst in der Öffentlichkeit diskutiert, die hier gewissermaßen über sich selbst zu Gericht sitzt. Doch was ist diese Öffentlichkeit eigentlich? Wie stellen wir sie uns vor, wie beschreiben wir sie und welche Folgerungen ziehen wir daraus? Die aktuelle Krisendiagnose bietet Anlass für eine kritische Genealogie, denn das Gefühl der Krise könnte nicht zuletzt auch darauf beruhen, dass bestimmte, langfristig tragende Imaginationen der Öffentlichkeit heute brüchig geworden sind. Ein solcher Moment lädt zu neuen Reflexionen ein über die Frage, was Öffentlichkeit war, ist und sein könnte – und verweist dabei auch auf Spuren, die seit der Konstitutionsphase moderner Öffentlichkeiten gelegt, aber nicht weiterverfolgt wurden.
Organisiert wird die Jahrestagung von Prof. Dr. Theo Jung und Prof. Dr. Daniel Weidner.
Termin:
25.11.2025, Beginn: 16:15 Uhr
Veranstaltungsort:
Melanchthonianum, Hörsaal XVIII
Ein Vortrag von Prof. Dr. Renata Damc-Jarosz (University of Silesia in Katowice) im Rahmen der Ringvorlesung "Was Sie schon immer über Polen wissen wollten (oder sollten)". Die Ringvorlesung bietet eine wissenschaftlich fundierte, allgemein verständliche und abwechslungsreiche Einführung in die polnische Geschichte, Gesellschaft, Sprache und Kultur. Anhand ausgewählter Themen geben die Vortragenden Einblicke in das Polen von gestern und heute und diskutieren aktuelle Forschungsfragen, u. a.: Wie gelang es Polen-Litauen in der frühen Neuzeit, einen Religionskrieg zu vermeiden? Wie lässt sich die ›Große‹ Emigration des 19. Jahrhunderts aus gendergeschichtlicher Perspektive erzählen? Wo liegen die Anfänge der polnischen Exilliteratur nach dem Zweiten Weltkrieg? Wie ist die polnische Transformation seit den 1980er Jahren biographisch zu erfassen? Was erfahren wir aus der Polnischen Reportage-Schule über Polen und die Welt? Wie erforscht man Elemente der polnischen Sprache im heutigen Litauen? Und wie konstruieren aktuelle Brettspiele die polnische Geschichte?
Termin:
09.12.2025, Beginn: 16:15 Uhr
Veranstaltungsort:
Melanchthonianum, Hörsaal XVIII
Ein Vortrag von Ass.-Prof. Dr. Anna Seidel (Universität Wien) im Rahmen der Ringvorlesung "Was Sie schon immer über Polen wissen wollten (oder sollten)". Die Ringvorlesung bietet eine wissenschaftlich fundierte, allgemein verständliche und abwechslungsreiche Einführung in die polnische Geschichte, Gesellschaft, Sprache und Kultur. Anhand ausgewählter Themen geben die Vortragenden Einblicke in das Polen von gestern und heute und diskutieren aktuelle Forschungsfragen, u. a.: Wie gelang es Polen-Litauen in der frühen Neuzeit, einen Religionskrieg zu vermeiden? Wie lässt sich die "Große" Emigration des 19. Jahrhunderts aus gendergeschichtlicher Perspektive erzählen? Wo liegen die Anfänge der polnischen Exilliteratur nach dem Zweiten Weltkrieg? Wie ist die polnische Transformation seit den 1980er Jahren biographisch zu erfassen? Was erfahren wir aus der Polnischen Reportage-Schule über Polen und die Welt? Wie erforscht man Elemente der polnischen Sprache im heutigen Litauen? Und wie konstruieren aktuelle Brettspiele die polnische Geschichte?
Termin:
11.12.2025, Beginn: 18:15 Uhr
Veranstaltungsort:
Steintor-Campus, Seminarraum 12
Ein Vortrag von Piotr Kuligowski (Warschau) im Rahmen des Interdisziplinären Kolloquiums Osteuropäische Geschichte/Polenstudien in Kooperation mit der Professur für Neuere und Neueste Geschichte und der Professur für Zeitgeschichte.
Piotr Kuligowski, Forschungsstipendiat am Tadeusz-Manteuffel-Institut für Geschichte der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau, ist beim Kolloquium zu Gast. Seine Forschungsinteressen drehen sich um die polnische und europäische Geschichte des 19. Jahrhunderts, Begriffsgeschichte, Parlamentsgeschichte und Methodologie der Geisteswissenschaften. Sein aktuelles Forschungsprojekt zielt darauf ab, die parlamentarischen Diskurse in Polen und den Niederlanden im postnapoleonischen Europa zu untersuchen. Bei uns wird er einen Teil daraus unter dem Titel: "What was National Representation? Responses from Belgium and Poland, 1815-1848" vorstellen.
Termin:
16.12.2025, Beginn: 16:15 Uhr
Veranstaltungsort:
Melanchthonianum, Hörsaal XVIII
Ein Vortrag von Johann Wiede (Halle) im Rahmen der Ringvorlesung "Was Sie schon immer über Polen wissen wollten (oder sollten)".
Die Ringvorlesung bietet eine wissenschaftlich fundierte, allgemein verständliche und abwechslungsreiche Einführung in die polnische Geschichte, Gesellschaft, Sprache und Kultur.
Anhand ausgewählter Themen geben die Vortragenden Einblicke in das Polen von gestern und heute und diskutieren aktuelle Forschungsfragen, u. a.: Wie gelang es Polen-Litauen in der frühen Neuzeit, einen Religionskrieg zu vermeiden? Wie lässt sich die Große Emigration des 19. Jahrhunderts aus gendergeschichtlicher Perspektive erzählen? Wo liegen die Anfänge der polnischen Exilliteratur nach dem Zweiten Weltkrieg? Wie ist die polnische Transformation seit den 1980er Jahren biographisch zu erfassen? Was erfahren wir aus der Polnischen Reportage-Schule über Polen und die Welt? Wie erforscht man Elemente der polnischen Sprache im heutigen Litauen? Und wie konstruieren aktuelle Brettspiele die polnische Geschichte?
Termin:
13.01.2026, Beginn: 16:15 Uhr
Veranstaltungsort:
Melanchthonianum, Hörsaal XVIII
Ein Vortrag von Dr. Sven Jaros (MLU) im Rahmen der Ringvorlesung "Was Sie schon immer über Polen wissen wollten (oder sollten)".
Die Ringvorlesung bietet eine wissenschaftlich fundierte, allgemein verständliche und abwechslungsreiche Einführung in die polnische Geschichte, Gesellschaft, Sprache und Kultur.
Anhand ausgewählter Themen geben die Vortragenden Einblicke in das Polen von gestern und heute und diskutieren aktuelle Forschungsfragen, u. a.: Wie gelang es Polen-Litauen in der frühen Neuzeit, einen Religionskrieg zu vermeiden? Wie lässt sich die Große Emigration des 19. Jahrhunderts aus gendergeschichtlicher Perspektive erzählen? Wo liegen die Anfänge der polnischen Exilliteratur nach dem Zweiten Weltkrieg? Wie ist die polnische Transformation seit den 1980er Jahren biographisch zu erfassen? Was erfahren wir aus der Polnischen Reportage-Schule über Polen und die Welt? Wie erforscht man Elemente der polnischen Sprache im heutigen Litauen? Und wie konstruieren aktuelle Brettspiele die polnische Geschichte?
Termin:
20.01.2026, Beginn: 16:15 Uhr
Veranstaltungsort:
Melanchthonianum, Hörsaal XVIII
Ein Vortrag von PD Dr. Paulina Gulinska-Jurgiel (MLU) im Rahmen der Ringvorlesung "Was Sie schon immer über Polen wissen wollten (oder sollten)".
Die Ringvorlesung bietet eine wissenschaftlich fundierte, allgemein verständliche und abwechslungsreiche Einführung in die polnische Geschichte, Gesellschaft, Sprache und Kultur.
Anhand ausgewählter Themen geben die Vortragenden Einblicke in das Polen von gestern und heute und diskutieren aktuelle Forschungsfragen, u. a.: Wie gelang es Polen-Litauen in der frühen Neuzeit, einen Religionskrieg zu vermeiden? Wie lässt sich die Große Emigration des 19. Jahrhunderts aus gendergeschichtlicher Perspektive erzählen? Wo liegen die Anfänge der polnischen Exilliteratur nach dem Zweiten Weltkrieg? Wie ist die polnische Transformation seit den 1980er Jahren biographisch zu erfassen? Was erfahren wir aus der Polnischen Reportage-Schule über Polen und die Welt? Wie erforscht man Elemente der polnischen Sprache im heutigen Litauen? Und wie konstruieren aktuelle Brettspiele die polnische Geschichte?
Termin:
27.01.2026, Beginn: 16:15 Uhr
Veranstaltungsort:
Melanchthonianum, Hörsaal XVIII
Ein Vortrag von Dr. Monik Bednarczuk (Bialystok) im Rahmen der Ringvorlesung "Was Sie schon immer über Polen wissen wollten (oder sollten)".
Die Ringvorlesung bietet eine wissenschaftlich fundierte, allgemein verständliche und abwechslungsreiche Einführung in die polnische Geschichte, Gesellschaft, Sprache und Kultur.
Anhand ausgewählter Themen geben die Vortragenden Einblicke in das Polen von gestern und heute und diskutieren aktuelle Forschungsfragen, u. a.: Wie gelang es Polen-Litauen in der frühen Neuzeit, einen Religionskrieg zu vermeiden? Wie lässt sich die Große Emigration des 19. Jahrhunderts aus gendergeschichtlicher Perspektive erzählen? Wo liegen die Anfänge der polnischen Exilliteratur nach dem Zweiten Weltkrieg? Wie ist die polnische Transformation seit den 1980er Jahren biographisch zu erfassen? Was erfahren wir aus der Polnischen Reportage-Schule über Polen und die Welt? Wie erforscht man Elemente der polnischen Sprache im heutigen Litauen? Und wie konstruieren aktuelle Brettspiele die polnische Geschichte?